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Hörakustiker

Wie ein Hörgerät bekommen?

Hörakustik Edingen-Neckarhausen und Mannheim

Wie ein Hörgerät bekommen? Sie können Hörgeräte prima bei jedem Hörakustiker bekommen. Wir erklären Ihnen hier, wie das geht, was es kostet und auf was Sie achten müssen. Wir haben in Deutschland ein duales Versorgungssystem.

Wie ein Hörgerät bekommen?

Mit der dualen Versorgung ist das Zusammenspiel von HNO-Ärzten und Hörakustikern gemeint. Beide sorgen gemeinsam dafür, dass Sie bei Bedarf ein Hörgerät bekommen.
Der HNO-Arzt ist für die medizinische Komponente zuständig und der Hörakustiker für die handwerklich-technische Seite.
Diese Grenzen verwischen aber immer mehr, da Hörakustiker sowieso über gute Kenntnisse der Funktion des Ohres verfügen und HNO-Ärzte mitunter sogar Hörgeräte anpassen und verkaufen.

So stellt sich die Frage, zu wem Sie zuerst gehen sollten. Zum HNO-Arzt oder zum Hörgerätekustiker?
Nun, das bleibt Ihnen überlassen. Am Anfang steht auf jeden Fall immer ein Hörtest, bei dem ermittelt wird, ob und wie stark Sie schwerhörig sind.

Gehen Sie zuerst zu einem Akustiker, wird dieser Sie im Falle einer Erstversorgung mit einem Hörgerät sowieso noch zum HNO-Arzt schicken. Diese muss beispielsweise auch ihre Ohren untersuchen.
Wenn Sie zuerst zumHNO-Arzt gehen, wird dieser nach der Ohrenuntersuchung einen Hörtest durchführen und Sie dann mit einer Verordnung zum Hörakustiker Ihrer Wahl schicken.

Die offizielle Feststellung einer Schwerhörigkeit, und die Verordnung von Hörgräten liegt in den Händen des Ohrenarztes.
Aber durch die neue Bestimmung des Gemeinsamen Bundesausschusses von Krankenkassen, Ärzten und Kliniken ist ein Arztbesuch nur noch für die Erstversorgung mit einem Hörgerät verpflichtend.
Wird später ein Hörgerät durch ein neues ersetzt, so reicht der Besuch beim Hörakustiker. So bekommen Sie ein Hörgerät also ohne weiteren Arztbesuch.

(Ausnahmen gelten allerdings für Kinder und Jugendliche sowie bei Tinnitus-Patienten. Hier ist für eine Verordnung immer ein Besuch beim Arzt nötig.)

Nachdem Sie vom Hörgeräteakustiker ein Hörgerät bekommen haben, kann sich der Hals-Nasen-Ohren-Arzt von der verbesserten Kommunikationsfähigkeit des Schwerhörigen überzeugen.
Einige Krankenkassen fordern sogar einen solchen Bericht an. Diese Abschlussuntersuchung umfasst normalerweise eine sprachaudiometrische Untersuchung, sowie die Untersuchung desHNO-Arztes, ob der Schwerhörige gut mit dem Hörgerät zurechtkommt.

Denken Sie daran, dass Sie den Hörakustiker völlig frei wählen können. Etwaige Empfehlungen desHNO-Arztes sind eben nur Empfehlungen. Sie können zu jedem Akustiker gehen.

Die Verordnung (landläufig auch das Rezept genannt) desHNO ist somit die Grundlage für eine Kostenbeteiligung der KrankenkasseKrankenkasse. Das ist die sogenannte Hörgeräte-Zuzahlung.

Wie ein Hörgerät bekommen? Der Hörakustiker übernimmt die Versorgung mit einem Hörgerät

Nachdem Sie einen Akustiker ausgewählt haben, wird dieser erneut Ihr Hörvermögen durch einen Hörtest überprüfen. Er validiert damit die Daten desHNO-Arztes und speichert die Ergebnisse im Rechner ab.
Die Charakteristik Ihrer individuellen Hörminderung und Ihre persönlichen Bedürfnisse sind ausschlaggebend bei der Auswahl der für Sie am besten geeigneten Hörgeräte.
Sie haben immer die Wahl, ob Sie sich für zuzahlungsfreie Kassen-Hörgeräte oder Hörgeräte mit Privatzuzahlung entscheiden.

Schon die zuzahlungsfreien Geräte sind digital, modern und bieten mehrere Programme. Lassen Sie sich keinesfalls direkt in Richtung eines zuzahlungspflichtigen Gerätes drängen.
Versucht der Akustiker das, dann sagen Sie „Auf Wiedersehen“ und gehen Sie woanders hin.

Natürlich bieten teurere Geräte auch deutlich bessere Komforteigenschaften, wie zum Beispiel Richtungshören, Bluetooth, vielfältige Automatiken, und sie überzeugen durch einen besseren Klang.

Probehören und Vergleichen

Nach der ersten Anpassung dürfen Sie nun Ihre Hörgeräte im Alltag testen.
Beginnen Sie mit einem zuzahlungsfreien Gerät. Wenn dieses Ihre Bedürfnisse befriedigt, haben Sie ein gutes und günstiges Gerät.
Lassen Sie sich nach einer Weile vom Akustiker ein anderes Gerät anpassen und tragen Sie auch dieses zur Probe.
Notieren Sie sich die Situationen, in denen Sie ein besonders positives oder negatives Hörerlebnis hatten.
Ihr Hörakustiker wird Sie danach fragen.

Machen Sie nicht den Fehler, nach dem „Kassengerät“ gleich die Luxusvariante auszuprobieren. Es gibt nach oben immer noch was Besseres, aber das geht kräftig ins Geld.
Probieren Sie nach dem zuzahlungsfreien Gerät erst eins aus der Mittelklasse.

Wenn Sie dann das für Sie geeignete gefunden haben, kann der Akustiker dieses für Sie bestellen und ggfs. die Otoplastik dafür fertigen.
Wenn nicht, dann testen Sie weiter.

Die Anpassung bedeutet für Sie auch eine Hör-gewöhnung. Für Ihr Gehirn ist das Tragen von Hörgeräten nämlich ein Lernprozess.
Sehr viele Töne, die mit den Jahren der Schwerhörigkeit verlorengingen, sind nun auf einmal wieder hörbar.
Daher bedarf es einiger weiterer Folgetermine beim Akustiker, in denen die Einstellung der Hörgeräte immer wieder angepasst werden müssen.
Auf diese Weise wird das Gehör langsam an die neuen Töne gewöhnt.

Ratgeber „Wie ein Hörgerät bekommen?“
Übrigens: Den Formularkram und die Abrechnung Ihrer neuen Hörgeräte mit der KrankenkasseKrankenkasse übernimmt Ihr Hörgeräteakustiker für Sie.
Sie erhalten dann eine gesonderte Rechnung über Ihre evtl. Privatzahlung, mindestens aber über die gesetzliche Zuzahlung von 10 € pro Hörgerät.

Aber aufgepasst:

Neuerdings bieten auch Hals-Nasen-Ohrenärzte Hörgeräte zum Verkauf an. Sie haben auch die so genannten Kassen-Hörgeräte im Angebot. Dies ist aufgrund einer Vereinbarung der Ärzteschaft mit dem Verband der Krankenkassen möglich. Wir bezweifeln aber, dass das ein guter Weg ist. Nur der gut ausgebildete Hörakustiker kennt sich mit der Technik der Hörgeräte aus. Sie sparen nach unserem Dafürhalten nichts, wenn Sie die Hörgeräte direkt beim Arzt kaufen. Sie haben dann nur keinen Stammhörakustiker, den Sie sich selbst ausgewählt haben, um die Geräte richtig einstellen zu lassen. Außerdem bezweifeln wir, dass die gehetzten Ohrenärzte genug Zeit aufbringen können, um eine sorgfältige Hörgeräte-Beratung durchzuführen. Um ein Hörgerät zu bekommen, ist unserer Meinung nach immer noch der Gang zum Hörakustiker Ihres Vertrauens der allerbeste und vernünftigste Weg.

Deutschlands Hörakustiker leisten einen super Job und sind international wegen Ihres hohen Ausbildungsstands berühmt und gesucht. Da lohnt es sich nicht, auf einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt zu setzen, der während seines Studiums kaum etwas über Hörgeräte erfahren hat.

Hörtest

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